Friction Inserts von Freudenberg sind mit Hartpartikeln beschichtet. Sobald Kontaktdruck auf die Schraub- und Presssitzverbindung ausgeübt wird, dringen die Hartpartikel in die Oberflächen beider zu verbindenden Bauteile ein. Dadurch entsteht ein Mikroformschluss, der ein Verrutschen der verbundenen Oberflächen verhindert.
Friction Inserts können auf jede Materialart aufgebracht werden, z.B. Aluminium, kohlefaserverstärkte Kunststoffe und Stahl. Es gibt praktisch keine Einschränkungen.
Der erreichbare Haftreibungskoeffizient hängt immer vom gesamten System ab. Einige Kriterien sind:
- Materialkombination der Schraubverbindung
- Oberflächenhärte der verwendeten Materialien
- Anpressdruck
- Oberflächenrauhigkeit
- Korngröße der Hartpartikel
- Verteilung der Hartpartikel auf den Friction Inserts
Der endgültige Haftreibungskoeffizient kann daher erst nach ordnungsgemäßer Prüfung für die spezifische, reibschlüssige Verbindung mit Friction Inserts garantiert werden.
Die maximale Betriebstemperatur sollte unter 800 °C liegen. Bei kurzen, vorübergehenden Expositionen können die Partikel Temperaturen von bis zu 1.100 °C standhalten.
Die Standardteilchengröße beträgt 10/35/55/85/115 µm. Andere Korngrößen sind auf Anfrage erhältlich.
Friction Inserts haben einen so dünnen Trägervliesstoff, dass kein Zwischenraum zwischen den verschraubten Bauteilen entstehen kann. Die Partikel dringen vollständig in beide Oberflächen der Bauteile ein. Wenn die Bauteile unterschiedliche Oberflächenhärten haben, dringen die Partikel tiefer in die Oberfläche mit der geringeren Härte ein.
Dank des speziellen Produktionsprozesses haftet jedes Hartpartikel fest auf dem Trägermaterial, der Vliesstoffoberfläche.
Außerdem werden die Zuschnitte nie in der Größe der Bohrlochgeometrie angefertigt, sondern eine Aussparung von circa 1 mm zur gesamten Bauteiloberfläche wird eingehalten.
Bei der maßgeschneiderten Konfiguration der Friction Inserts werden die Oberflächenrauheit beider Bauteile, die Materialkombination, mögliche Beschichtungen, den aufgebrachten Anpressdruck und die erforderliche Leistung berücksichtigt.
Oft ist es sinnvoll, Friction Inserts nur in Bereichen mit dem höchsten Anpressdruck einzusetzen. Da Friction Inserts den Bauteilen keine zusätzlichen Toleranzen hinzufügen, ist es nicht erforderlich, den gesamten Anwendungsbereich abzudecken. Aufgrund des Laserschneidprozesses und einer Vielzahl möglicher Formen kann die Form an die Bedürfnisse der Kunden angepasst werden.
Friction Inserts bestehen aus 100 % inerten Materialien und haben daher keinen Einfluss auf das Korrosionsverhalten der Bauteile. Sie sind jedoch nicht als Korrosionsschutz einzustufen.
Die Hartpartikel sind auf dem Vliesstoffträger der Friction Inserts homogen verteilt. Sie haben keine spezifische Orientierung.